| Die Herkunft des Namens "Pillmersreuth" Der Name Pillmersreuth enthält die Bestandteile "pillmers" und "reuth". Während "reuth" die frühe Form des Wortes Rodung ist, d.h. Rodung des Waldes, die unbedingt notwendig ist, wenn man einen Ort gründen will, kann man die Bedeutung des Bestandteils "pillmers" nur erklären, wenn man die alten Geschichten aus Pillmersreuth kennt. Diese alten Geschichten geben auch Hinweise, warum Pillmersreuth trotz seiner idealen Lage in einem Quellgebiet an der Wasserscheide - mit besonders sauberem Wasser - nie eine größere Stadt oder ein Dorf wie Döbra wurde, sondern ein kleiner Weiler mit wenigen Einwohnern blieb. Grund ist der Bilmersschneider, auch Pillmers, Pilmi oder Pilli genannt, der in früheren Zeiten im Gebiet von Pillmersreuth Jahr für Jahr nachts sein Unwesen trieb. Um dem Pilmi ein für alle Mal den Garaus zu machen, gab in der Walpurgisnacht Anno 1453 ein Landwirt seinem Mitarbeiter die Anweisung, am Straßenrand in Richtung Doebra zu lauern und alles zu erschlagen, was über den Weg lief. Er stand die
ganze Nacht; beim Morgengrauen hörte er ein Rascheln in
den Halmen. Ein seltsames Tier Am Morgen
verbreiteten sich Gerüchte über das Ereignis bis
Schwarzenbach am Wald und Helmbrechts: Man erzählte, der
Pillmersschneider sei in den Nachbarn gefahren, so dass
dieser von der Tenne gestürzt sei und sich das Genick
gebrochen habe. Von Stund an wurde der Ort des
Ereignisses Pillmersreuth (d.i. Rodung, wo der
Bilmersschneider sein Unwesen treibt) genannt.
In weitem Umkreis
wurde auch immer wieder erzählt, dass der Pilli
weiterhin heimlich mit der Familie des Toten im Bunde sei. - - Pillmersreuth blieb ein Weiler, - bis heute. |
kroch aus dem Gebüsch und der
Mitarbeiter in der Landwirtschaft tat seine Pflicht. Er
erschrak nicht wenig, als er sah, dass er einen Nachbarn
erschlagen hatte. Sogleich lief er heim und erzählte
dieses Vorkommnis seinem Arbeitgeber. Beide liefen zur
Unfallstelle; aber der Tote blieb verschwunden.